Dies & Das - Beruflich neu Orientieren, raus aus der Hotellerie...-.- Last_Ottoman - Mo 19 Aug, 2013 20:42 Titel: Beruflich neu Orientieren, raus aus der Hotellerie...-.-
Hallo alle zusammen!
Meine Frage bzw. bitte ist evtl. etwas extern von Cat & Motorrad und Co. aber ich hoffe das wir uns hier auch über externe Dinge unterhalten können.
Meine Große bitte ist folgendes:
Ich bin seit meinem 15. Lebensjahr im In und Ausland in der Hotellerie tätig und es ist für mich höchste Eisenbahn etwas neues zu finden/machen bevor ich einem Gast bzw. sonst wem den Hals umdrehe.
Es ist eine unglaubliche Belastung die ich nicht mehr tragen kann und will.
Ich bin psychisch und physisch am Ende meiner Kräfte und brauche unbedingt etwas neues.
Soviel zu meinem Standpunkt / Zustand.
Ich bin 26 Jahre alt,
gelernter Beruf: Hotelfachmann spezialisiert auf Front Office / Rezeption
Momentane Position: Front Office Manager / Empfangschef.
Seit knapp einem Jahr bin ich verheiratet und möchte auch mehr Zeit für meine Frau haben bzw. wollen wir auch irgendwann Kinder kriegen.
Wer die Hotellerie bzw. Gastronomie auch nur ein bisschen kennt weiß, dass die Arbeitszeiten und Bezahlung in dieser Branche sehr schlecht sind ( Österreich). Arbeitszeiten von 14:30 - 23:00 Uhr oder 22:30 - 07:00 stehen alle paar Tage an.
Das ist eines der Hauptgründe wieso ich das auch nicht mehr machen will.
Meine bitte an euch ist:
Könnt Ihr mir bitte (eure) Berufe nennen die ich machen könnte bzw. eure Erfahrungen tauschen, wie die Arbeit so ist und natürlich (leider auch sehr wichtig) wie die Bezahlung ist.
Nun werdet ihr natürlich Fragen stellen wie:
Was machst du den gerne?
Was kannst du denn?
Was möchtest du denn machen?
etc.
Genau da liegt auch das Problem, ich habe mein ganzes Leben lang nichts anderes gemacht als Hotellerie und weiß momentan ganz einfach nicht was ich machen soll. ( Liegt evtl. auch daran dass ich kurz vor dem Burn out stehe,..ka)
Ich würde mich sehr über eure Erfahrungen bzw. Tipps freuen.
Danke
LG Last LittleCrazy - Di 20 Aug, 2013 07:28 Titel:
Ist wirklich ne schwierige Situation, das kann ich nachvollziehen.
Ich bin/war beruflich auf Montagen unterwegs, d.h. Montags aus dem Haus und Freitags oder Samstags nach Hause. Manchmal, je nach Entfernung, auch erst nach 14 Tagen.
Nach 11 Jahren hatte ich die Schnauze voll von dem Hotelleben und der extrem eingeschränkten Freizait, zumal sich auch mein Freundeskreis wahnsinnig rduziert hat.
Bei mir hat es geholfen ein ernstes Gespräch mit meinem Chef zu führen und mich in eine andere Position einsetzen zu lassen.
Zwar bin ich nach wie vor unterwegs aber wirklich überschaubar und in seltenen Fällen länger als 2 Nächte. Ne gewisse Kompromisbereitschaft musste ich mitbringen bei dem Gespräch, das was mir auch klar.
Zu Deinem Fall fällt mir nur ein, das Du Dich dementsprechend vielleicht mit ner Umschulung oder ähnlichem beschäftigen könntest/solltest, bevor es zu spätist, gesundheitlich. Nen richtigen Tip wird Dir hier und auch anderswo keiner geben können.
Viel Glück und alles Gute trotzdem an dieser Stelle. olli - Di 20 Aug, 2013 14:41 Titel:
Denke auch das du an einer Umschulung nicht vorbei kommst, wenn das finanziell für dich überhaupt tragbar ist. Vielleicht kannst du ein Interesse oder Hobby zum Beruf machen Hähnchen - Di 20 Aug, 2013 19:17 Titel:
Ich kenne deine Situation von meiner Familie her sehr gut. Rezeption ist an sich schon das Beste, was man im Hotel/ in der Gastro machen kann. Nachteil, wie du es auch schreibst, ist halt die miese Bezahlung und der Schichtdienst.
Vielleicht kommst du ja an einem Empfang einer großen Firma unter?Meiner Erfahrung nach nimmt man dort gern Leute aus der Hotellerie (Freundlichkeit, Flexibilität, Selbstständigkeit...). Bei uns hat das wunderbar funktioniert!!! Geregelte Arbeitszeiten, mehr Uhrlaub, mehr Geld. Mittlerweile arbeitet meine Frau seit 10 Jahren in der Zentrale/ Front Office einer großen internationalen Firma (Yamaha, leider nicht Mopped sondern Musik und Hifi). Zuvor war sie Schichtleiterin in einem Best Western Hotel (gelernte Hotelfachfrau).
Vielleicht bringt dich das weiter Last_Ottoman - Di 20 Aug, 2013 21:54 Titel:
Hey Leute!
Ich danke euch für eure Antworten und eure Erfahrungen.
Tja es gibt Neuigkeiten,..ich wurde heute "gekündigt".
@LittleCrazy
Da ich gekündigt wurde fällt das Gespräch mit meinem Chef auch weg..
@olli
Da ich ehrlich gesagt nie wirklich Zeit für ein Hobby hatte weiß ich nicht was ich machen soll,...so traurig sich das auch anhört ich hatte nie Zeit für ein Hobby,..
Jetzt bin ich Arbeitslos aber auch irgendwie erleichtert,..
Um Ehrlich zu sein, werde ich versuchen in einer komplett anderen Branche unterzukommen. Wo meine Fähigkeiten auch von nutzen sein können.
@ Hähnchen
Ja das ist natürlich eine Möglichkeit die ich in betracht ziehe aber wie gesagt eher nachrangig...und um ehrlich zu sein,..hab ich das Gefühl ich müsste echt Glück haben um so eine Stelle zu kriegen,..im Moment fühle ich mich eher unter einem schlechten Stern...
Nochmal Danke euch allen,..falls euch noch irgendwas zu diesem Thema einfällt würde ich mich sehr über Infos bzw. Rat freuen.
Mfg Last chewbacca - Di 20 Aug, 2013 22:59 Titel:
Ich war genau in deinem Alter und schon seit 8 Jahren Berufskraftfahrer als ich irgendwann unterwegs für mich beschlossen habe, das willst du nicht bis zur Rente mitmachen. Beschissene Bezahlung, beschissene Arbeitszeiten und ständig weg von Zuhause. Ich habe mich damals für ein Studium entschlossen, habe auf einem Wieterbildungskolleg Abi nachgeholt, und habe inzwischen auch mein Studium fertig. Vor allem finanziell war das nicht leicht, alles in allem hat es siebien Jahre gedauert, aber ich bereue nicht einen Tag davon. Mittlerweile arbeite ich (durch Glück) an der Uni wo ich studiert habe und LKW Fahren kann ich in meiner Firma immer noch, aber als Hobby sozusagen, nur wenn ich will. Setz dir einfach ein Ziel und zieh es durch. Der Berg von Problemen die solche Entscheidungen mit sich bringen sieht von vorne riesig aus, wenn man drüber geklettert ist, gar nicht mehr so. Trau dich einfach was und mach das was du magst, dann gehst du irgendwann mit nem Grinsen zur Arbeit.